In dieser Zeit des Umbruchs und der Neuanfänge erschien Carl Peikert auf der Bildfläche, ein junger Architekt, der im Jahre 1888 von Magdeburg nach Zug zog. Anfangs arbeitete er im Baugeschäft von Leopold Garnin und war unter anderem für den Umbau des Gebäudes der Zuger Kantonalbank am Postplatz verantwortlich. Schrittweise arbeitete sich Carl Peikert in die Selbstständigkeit vor und schaltet erstmals im Februar 1895 ein Inserat in den «Zuger Nachrichten», um Aufträge zu akquirieren.
Erfolgreich baute er in den Jahren 1896 und 1897 Wohnhäuser an der Bahnhofstrasse und am Bleichimattweg. Im Jahr 1899 wagte er den definitiven Sprung in die Selbstständigkeit und gründete sein Bauunternehmen mit Architekturbüro, Sägerei, Schreinerei und Gipsergeschäft. Ein Jahr später reichte er an der Gubelstrasse 1–3 und der Industriestrasse 20 ein Baugesuch für zwei Dreifamilienhäuser und eine Werkstatt seines Unternehmens ein und realisierte diese auf eigene Kosten.
1903 wechselte er seinen Geschäftssitz, vom Haus des Sattlermeisters Schell beim heutigen Zytturm, an die Industriestrasse in Zug, wo die Unternehmung heute noch ihren Firmensitz hat. Mit seinem Architekturbüro und der Bauunternehmung sowie der Sägerei, der Schreinerei und dem Gipsergeschäft war er bereits in der damaligen Zeit ein Gesamtleister und konnte mit seiner Unternehmung alle Arbeiten, rund um die Planung und Bauausführung, anbieten.